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Sicherheit und Gewaltprävention

Der SBFV setzt sich bereits seit vielen Jahren mit dem Thema Gewaltprävention auseinander und unterstützt die Vereine mit verschiedenen Schulungs- und Informations-Angeboten.

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Gewalt im Fußball früh erkennen & entgegenwirken

Eines von 2000 Amateurspielen muss abgebrochen werden. 0,05 Prozent –mathematisch ein niedriger Wert. Den Schiedsrichter in der Kreisliga beruhigen Statistiken indes nicht. Auch weil im Social-Media-Zeitalter zehntausende den Faustschlag gegen den Unparteiischen zu sehen bekommen, wird immer häufiger über die Gewalt auf den Fußballplätzen gesprochen. Und viele beobachten, dass die Intensität der Gewalttaten wächst.

Die Stärkung der Ordner*innen an den Fußballplätzen kann dabei helfen, Gewaltvorfällen vorzubeugen. Deshalb stattete der DFB zur Saison 2014/2015 alle knapp 22.000 aktiv am Spielbetrieb teilnehmenden Vereine mit je vier Ordnerwesten aus.
Als Bestandteil der Kampagnenpakete „Unsere Amateure – echte Profis“ verteilte der Verband auf diesem Weg rund 88.000 Westen. Das Tragen der Westen erhöht das Sicherheitsgefühl bei den Spieler*innen, Schiedsrichter*innen und Zuschauer*innen. „Durch den Einsatz von Ordner*innen, die dank der Westen klar erkennbar gekennzeichnet sind, sollen mögliche Konflikte frühzeitig erkannt und gelöst werden. Auf diese Weise wollen wir Eskalationen und Gewaltvorfälle verhindern“, sagt Dr. Rainer Koch, der 1. Vizepräsident für Amateure des Verbandes.

Begleitend entwickelte der DFB für seine Vereine und deren Ordner*innen Schulungen in Form eines Online-Seminars und erstellte Informationsmaterialien. So gibt es ein Faltblatt mit den Rechten und Pflichten der Ordner*innen und Einsteckkarten mit den wichtigsten Fakten.
Der SBFV führt in allen sechs Bezirken Schulungen zum Thema "Sicherheit auf Sportanlagen" durch. Ziel dieser Veranstaltungen ist es:

  • Vereinsfunktionäre für die Sicherheitsbedürfnisse auf den Sportplätzen aller Amateurvereine, unabhängig von der Liga, zu sensibilisieren.
  • Informationen über die mittlerweile verbreitete Gewalt unterschiedlichster Ausprägung auf den Spielfeldern, unter Zuschauern und im Umfeld der Sportanlagen zu geben.
  • Grundlagen für einen funktionierenden Ordnerdienst zu vermitteln und über Aufgaben, Rechte und Pflichten aufzuklären.

Mit Beginn der Saison 2016/2017 hat der DFB für die Vereine Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Sicherheit im Amateurfußball erarbeitet. Das Ziel bestand darin, Vereinen Hilfestellungen mit auf den Weg zu geben, um Gefährdungslagen in ihrem Zuständigkeitsbereich möglichst früh zu erkennen und so gewalttätige und diskriminierende Vorfälle verhindern zu können. Daraus ist im April 2018 der "Leitfaden Sicherheit im Amateurfußball" (siehe unten) entstanden.